Recyclinghof Neuratjensdorf: Keine Annahme von Rest- und Gewerbeabfällen
Aus technischen Gründen können zurzeit auf dem Recyclinghof Neuratjensdorf weder Rest- noch Gewerbeabfälle zur Verwertung angenommen werden.
Wir bitten um Ihr Verständnis.

Neue Grenzwerte für Bioabfälle: Was darf in die Biotonne und was nicht?
von Katharina Grimm
Seit Mai gelten strengere Grenzwerte für die Zusammensetzung von Bioabfällen. Die neue Änderung der Bioabfallverordnung (BioAbfallV) schreibt vor, dass der Anteil an Störstoffen im Bioabfall maximal drei Prozent betragen darf, wobei Kunststoffabfälle nicht mehr als ein Prozent ausmachen dürfen. Ziel dieser Regelung ist es, die Qualität des Bioabfalls zu verbessern und hochwertige Komposte zu erzeugen, die sowohl der Landwirtschaft als auch der Umwelt zugutekommen.
Damit die Trennung künftig noch besser gelingt, ist es wichtig zu wissen, was genau in die Biotonne gehört. Dazu zählen organische Küchenabfälle wie Eierschalen (auch gefärbt), abgelaufene Lebensmittel ohne Verpackung, Milchprodukte, Brot, Getreideprodukte, Kaffeesatz und Teebeutel. Auch Speisereste wie gekochte und ungekochte Reste von Fisch, Fleisch, Wurst, Knochen und Gräten sind erlaubt. Aus dem Garten dürfen Grün- und Strauchschnitt, Laub, Gartenpflanzen ohne Blumentöpfe sowie Blumenerde in geringen Mengen in die Biotonne. Sonstige Abfälle wie Haare, Federn oder Kleintierstreu aus Holzspänen, Stroh und Heu (kein Katzenstreu) sind ebenfalls zulässig.
„Ein häufiges Missverständnis betrifft „biologisch abbaubare“ Kunststoffe. Diese gehören nicht in die Biotonne, da sie in dem Kompostierungsprozess nicht vollständig abgebaut werden können und die Qualität des Komposts erheblich beeinträchtigen können“, erklärt Ralph Rillox, unser Abteilungsleiter Kommunaler Abfall und Stoffstrom.
Der Großteil der in Ostholstein eingesammelten Bioabfälle wird in einer Anlage vor der Kompostierung vorbehandelt. Dabei entsteht Biogas, das zur Stromerzeugung genutzt wird. Der so erzeugte Strom wird direkt ins Netz eingespeist oder zum Betrieb weiterer Anlagenteile verwendet – aus Biomüll wird eine nachhaltige Energiequelle.
Die Reste werden in Kompostierungsanlagen in mehreren Schritten zu hochwertigem Kompost verarbeitet. Dabei werden Temperaturen bis 70 Grad Celsius erreicht, um Bakterien, Schädlinge und Unkrautsamen abzutöten. Fremdstoffe wie Glas, Plastik und Metall werden mit Aufwand aussortiert.
Kompost selbst hat dank seines hohen Humusanteils viele Vorteile: Er bindet Feuchtigkeit, fördert Luftströme und Wurzelwachstum und versorgt Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Zudem erhöht er die bodenbiologische Aktivität und verbessert langfristig die pH-Werte der Böden, was der Versauerung entgegenwirkt.
Da nur aus sauberem Bioabfall Energie und hochwertiger Kompost gewonnen werden können, werden fehlbefüllte Biotonnen nicht geleert. In solchen Fällen wird eine kostenpflichtige Entsorgung als Restmüll durchgeführt. „Das möchten wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vermeiden. Jede sorgfältig getrennte Biotonne hilft uns, die Umwelt zu schützen und die Entsorgungskosten niedrig zu halten“, so Ralph Rillox.
Am 26. Mai steht der „Tag der Biotonne“ im Zeichen der Bewusstseinsbildung rund um das Thema Bioabfall. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger für die korrekte Trennung von Bioabfällen zu sensibilisieren und die Bedeutung „sauberer“ Biotonnen für die Umwelt hervorzuheben. „Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten – durch die richtige Trennung der Bioabfälle. Gemeinsam schaffen wir es, hochwertige Komposte zu erzeugen und unsere Umwelt zu schützen“, so Ralph Rillox abschließend.